Das Auge enthält über 120 Millionen an fein aufeinander abgestimmten Zellen sowie Geweben5 - Zapfen, Stäbchen, Linse, Netzhaut, Sehnerv, blinder und gelber Fleck: Doch wie funktioniert das komplexe System Auge, welches dem Menschen optische Eindrücke von der Außenwelt liefert?
Aufbau und Funktion
Während des Sehvorgangs findet ein spannendes Zusammenspiel der Fähigkeiten unterschiedlicher Strukturen statt. Sie alle sind dafür mitverantwortlich, auf welche Art und Weise Sehende die Außenwelt sowie verschiedene Reize wahrnehmen, um Orientierung zu schaffen. Hierfür sind die wichtigsten funktionellen Gebilde im Auge:1
- Regenbogenhaut (Iris)
- Hornhaut (Kornea)
- Netzhaut (Retina)
- Gelber Fleck (Makula)
- Linse (Lens oculi)
Weitere essenzielle Bestandteile des Auges sind der Glaskörper, die Ader- sowie die Lederhaut und der Sehnerv, welcher die Verbindung zum Gehirn darstellt.
Der sichtbare Teil des Auges
Fällt der Blick in den Spiegel oder ins Gesicht anderer Personen, so ist nur ein kleiner Teil der Augen überhaupt sichtbar. Der weitaus größere Anteil liegt gut geschützt im Kopf – tief in der Augenhöhle. Hier ist das Auge über Muskeln mit dem Schädel verbunden.
Beim genaueren Betrachten des Auges fällt im Aufbau zunächst das sogenannte Augenweiß auf. Es ist Teil der stabilen Hülle des im Schädel liegenden Augapfels. Außerdem sichtbare Teile des Auges sind:
- die Iris (farbige Regenbogenhaut) und
- die Pupille (vermeintlich schwarzer Anteil, das „Loch“ in der Mitte).
Die Iris sorgt als Regenbogenhaut für die individuelle Augenfarbe des Menschen. Doch die bunte Haut im Auge hat weitere Fähigkeiten: Sie ist eine muskulöse Struktur, die dazu beiträgt, dass sich die Größe der Pupille den Lichtverhältnissen anpassen kann. Ist die Umgebung sehr hell oder blendet das Licht sogar, verkleinert sich die Pupille. Dadurch gelangt weniger Licht in das Auge hinein. Bei Dämmerung oder Dunkelheit geschieht genau das Gegenteil – die Pupille weitet sich und kann auf diese Weise so viel Licht wie möglich ins Auge lassen.1
Tritt das Licht nun durch die Pupille hindurch, so trifft es auf die Linse. Sie stellt die Verbindung zwischen den sichtbaren Strukturen und dem Augeninneren dar. Je nach Art und Intensität des Lichteinfalls ist die Linse durch muskuläre Verbindungen in der Lage, ihre Form zu verändern und damit weit entfernte oder nahe Gegenstände in den Fokus zu rücken.2 Verschlechtert sich die Augengesundheit, kann es zu Trübungen kommen: Die Sicht lässt, zumindest stellenweise, nach und im Auge kommt es zum Beispiel zum sogenannten Grauen Star.
Iris und Pupille sind wiederum von der Hornhaut, fachsprachlich auch Kornea, bedeckt. Sie ist mit dem bloßen Auge nur schwer erkennbar und dient unter anderem als äußere Begrenzung, um das empfindliche Auge und seine Funktion zu schützen. Da die Kornea lichtdurchlässig ist, hat sie auch einen Anteil an der Qualität der Sehkraft, denn an dieser Stelle brechen die Lichtstrahlen und werden normalerweise punktförmig auf der Netzhaut abgebildet.1,2
Besonderheit bei Hornhautverkrümmung
Die Hornhautverkrümmung führt in der Regel zu einer Beeinträchtigung der Sehleistung. Die Lichtstrahlen kommen auf der Netzhaut nicht wie sonst als Punkte an, sondern werden durch die Verkrümmung stabförmig zu Linien verzerrt. Fachleute sprechen deshalb auch von Stabsichtigkeit.
Der unsichtbare Teil des Auges
Die erste Struktur, die im unsichtbaren Teil des Auges auf die Linse folgt, ist der Glaskörper. Er macht seinem Namen alle Ehre, denn er besteht aus einer geleeartigen Substanz und ist durchsichtig – genau wie Glas. Er sorgt so für eine gute, ungetrübte Sehkraft.
Eine weitere wichtige Struktur befindet sich im Verborgenen: Die Netzhaut, welche auch als Retina bekannt ist. Sie liegt im hinteren Bereich des Augapfels und enthält die Zellen, die für die optisch wahrnehmbaren Eindrücke zuständig sind: Die Sinneszellen in Form von mehreren Millionen Zapfen und Stäbchen. An dieser Stelle wandelt sich das eintreffende Licht in Nervenimpulse um und es entsteht das Bild, welches wir wahrnehmen. Dabei haben die verschiedenen Sinneszellen im Auge unterschiedliche Funktionen:
- Stäbchen sorgen für die gute Sicht bei Dämmerung und sogar in der Nacht, während
- die zapfenförmigen Zellen für das Farbsehen zuständig sind.
Da beide Strukturen nicht gleichmäßig auf der Netzhaut verteilt sind, ergibt sich daraus eine unregelmäßige Ebene. Das Auge ist nicht überall in der Lage gleich gut zu sehen, sondern es gibt einen Bereich, an dem die Sehschärfe ganz besonders stark ist: Der gelbe Fleck oder die Makula.1,2 Lässt die Funktion der Makula im Auge nach, so bezeichnen Fachleute dies als altersbedingte Makuladegeneration (AMD).
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Doch nicht nur der Ort des schärfsten Sehens liegt auf der Netzhaut. Es befindet sich dort ebenso die Stelle, an der keine Sinneszellen zu finden sind, da hier der Sehnerv aus dem Auge austritt: der blinde Fleck. Ergibt sich daraus nun automatisch ein Bereich im Blickfeld, an dem keine Wahrnehmung stattfindet? Dies ist zwar theoretisch tatsächlich der Fall, doch das menschliche Gehirn gleicht die fehlenden Informationen einfach aus, sodass ein vollständiges Bild ohne Lücken ins Bewusstsein gelangt.1,2
Funktion der Augen unterstützen
Gesundes Verhalten für die Augen
Sie haben einen Teil selbst in der Hand und können die Augengesundheit durch Ihr Verhalten positiv wie auch negativ beeinflussen. Schauen Sie doch einmal bei diesen Tipps zum Augentraining vorbei: Sie zeigen auf kompakte Art und Weise, wie Sie die Gesundheit des Sinnesorgans fördern und den Erhalt Ihrer Sehkraft unterstützen können.
Das Auge ist in seiner Funktion wertvoll für die Lebensqualität und für die Wahrnehmung der Umwelt. Nutzen Sie die Chance, das Auge so lange wie möglich gesund zu erhalten. Tragen Sie durch Ihren Lebensstil dazu bei, das Auge und seine Funktion zu unterstützen. Ein Leben lang.
Der Faktencheck zu Aufbau, Funktion und Gesundheit der Augen
Das Augen-Quiz
Sie kennen nun den Aufbau und einige Aufgaben verschiedener Strukturen des Auges. Vielleicht haben Sie sich auch schon zum Erhalt der Augengesundheit oder zur Ernährung für die Augen informiert. Haben Sie Lust, Ihr Wissen mit unserem Faktencheck zu überprüfen? Dann legen Sie los:
Der Ocuvite® Faktencheck
Wissen Sie über Mythen und Halbwahrheiten in Sachen Augengesundheit Bescheid? Raten Sie mit und finden Sie es heraus!
Falsch
Diesen Spruch haben vermutlich auch Sie in Ihrer Kindheit einige Male zu hören bekommen. Doch das ist ein Ammenmärchen. Es gibt keinen dokumentierten Fall, bei dem bewusstes Schielen zu Schäden geführt hat.11
Wahr
Wenn Sie bereits unsere Ernährungsseite besucht haben, wissen Sie: Karotten enthalten eine ganze Menge Beta-Carotin, das tatsächlich positiv zum Erhalt unseres Sehvermögens beiträgt.i
Falsch
Auch das ist ein Mythos, der Ihnen mit Sicherheit schon zu Ohren gekommen ist und der sich einer allgemeinen Beliebtheit erfreut. Fakt ist jedoch: Lesen im Dämmerlicht ermüdet die Augen zwar schneller, schadet ihnen aber nicht. Wichtig ist, dass die Augen über Nacht in geschlossenem Zustand genügend Zeit finden, um sich zu regenerieren.13
Falsch
Viele Menschen glauben, dass die Augen schneller schlechter werden, wenn man häufig eine Brille trägt. In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall. Wer seine Brille trägt, entlastet seine Augen und verlangsamt die weitere Verschlechterung des Sehvermögens.14
Wahr
Wer raucht, erhöht nicht nur das eigene Risiko für Lungenkrebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt, sondern schadet damit auch seinen Augen. Denn Rauchen gilt als einer der größten Risikofaktoren für die altersbedingte Makuladegeneration.15
Falsch
Der blinde Fleck ist die Stelle, an der der Sehnerv aus dem Auge austritt. Zwar ist hier theoretisch ein Bereich, an dem nichts zu sehen ist, doch das Gehirn ist in der Lage, dies auszugleichen.
Falsch
Die Regenbogenhaut ist ein von Muskeln durchzogenes Gewebe. Sie trägt dazu bei, dass die Pupille sich an die Lichtverhältnisse anpasst und regelt so die Hell-Dunkel-Wahrnehmung.
Wahr
Vitamine, Mineralstoffe, essenzielle Fette und sekundäre Pflanzenstoffe können sich auf die Gesundheit und Funktionsfähigkeit der Augen positiv wie negativ auswirken.16